Entstehungsgeschichte

Erfahren Sie etwas über die Entstehungsgeschichte des Bildungshaus St. Jodern und wie es zu seinem Namen kam.

Der Gründungszweck des Bildungshauses

Das Bildungshaus St. Jodern wurde in den Jahren 1937/1938 erbaut. Der ursprüngliche Zweck des im Besitz des Bistums Sitten befindlichen Hauses lag einerseits darin, Exerzitien für die Bevölkerung anzubieten, andererseits betagten und mittellosen Priestern des Bistums einen Ort für ihren Lebensabend zur Verfügung zu stellen. Obschon es seit Inkrafttreten von AHV- und Pensionskassen keine mittellosen Priester mehr gibt und dieser Zweck somit wegfällt, gilt dem Themenfeld der christlichen Erwachsenenbildung sowie der Spiritualität ganz allgemein immer noch unser Hauptaugenmerk. Das Bildungsangebot umfasst die Bereiche Theologie, Psychologie, Ethik und Kultur und steht allen offen. Insbesondere bietet das Haus Aus- und Weiterbildung für Mitarbeitende im kirchlichen Dienst an.

Daneben sind wir auch einer der grösseren Hotelbetriebe in der Region mit bis zu 14‘000 Übernachtungen und bis zu 500 Anlässen wie Seminaren und Sitzungen pro Jahr, wovon die Mehrzahl keinen unmittelbaren Bezug zu Religion oder Kirche haben.

Werte

Wir sind uns unserer christlichen und kirchlichen Identität bewusst und es ist uns wichtig, dass dies unsere Gäste auch zu spüren bekommen. Wir möchten für alle eine Atmosphäre des Willkommenseins schaffen und zu uns gehört es, dass man sich mit Offenheit und Wohlwollen begegnet. Wir respektieren und fördern die Individualität jedes Menschen und wir glauben, dass besondere Atmosphäre des Bildungshauses davon lebt, dass Menschen sich durch ihre Mithilfe im Betrieb, mit ihren Ideen und ihrem Gebet einbringen. Für nähere Informationen zu unseren Werten siehe – neben dem Evangelium – unser Leitbild

Zur EntstehungsGeschichte des Hauses

Im Jahr 1935 äusserte der Bischof Viktor Bieler den Wunsch nach einem Exerzitienhaus im Unter- aber auch im Oberwallis. Am 23. Oktober 1938 war es so weit und das Haus konnte eingeweiht werden. Unter Direktor Margelisch wurde das Haus Ende der Achtzigerjahre umfangreich um- und ausgebaut und es erhielt sein heutiges Äusseres. Bis in die 70er Jahre konnte das Bildungshaus sein klassisches Angebot von Einkehrtagen und Exerzitien ganzer Schulklassen und Berufsgruppen durchführen. Zunehmend wurde es im Bereich dieser Angebote ruhiger und die Nachfrage brach ein. Die Verantwortlichen waren somit gefordert, neue Wege einzuschlagen, um die Weiterführung des Betriebs und die ökonomische Stabilität zu gewährleisten. Das Haus wurde daraufhin vor der Jahrtausendwende nach und nach auch für nichtkirchliche Belange und Kunden geöffnet.

Namensgebung von St. Jodern

„St. Jodru“ ist die Walliserdeutsche Bezeichnung für Bischof Theodor von Sitten († um 400). Er ist auch unter dem Namen St. Theodul bekannt. Bischof Theodul ist der Landespatron des Wallis und wird ausserdem als Glocken- Wetter- und Winzerpatron verehrt. Bischof Jodru soll ein einflussreicher und volksvebundener Bischof gewesen sein, wohl deshalb existieren zahlreiche Sagen und Legenden über ihn. Die wohl berühmtesten sind diejenigen der „St. Jodern-Glocke“ und der „St. Jodern-Kufe“. Nach eben genau diesem sagenumworbenen Landespatron wurde das Haus benannt uns stand fortan unter seinem Schutz.